
Spannender Austausch in der Hauptstadt
Anfang August waren wir für ein paar Tage in der Hauptstadt und haben bei tropischen Temperaturen viele gute Gespräche mit Projekten und Akteuren aus dem Bereich „sport for good“ geführt. Zum Start der „Berlin-Tour“ haben wir streetfootballworld, ein globales Netzwerk von über 120 Straßenfußballprojekten, besucht. Mit streetfootballworld sind wir seit der Gründung von SUPR SPORTS regelmäßig im kollegialen Austausch. Für uns ist die professionelle Arbeit und der weltweite Erfolg des Projekts ein großer Ansporn. Auch mit lokalen Projekten haben wir uns getroffen und haben mit ihnen über die Idee des SUPR SPORTS HUB diskutiert. So haben wir uns z.B. mit dem Projekt „Drop In e.V.“ getroffen. Drop In ist ein junger Verein, der Bildungs- und Integrationsarbeit mit attraktiven Kultur- und Freizeitangeboten verbindet.
Wir wollten insbesondere mehr über das Angebot „WCMX goes Berlin“ erfahren. Beim WCMX („Wheelchair Motocross“ in Anlehnung an BMX) wird anstatt mit einem Skateboard mit einem (Sport-) Rollstuhl gefahren. Ein weiteres Highlight war der Besuch von MitternachtsSport e.V. – Verein für interkulturelle Jugendsozialarbeit in Berlin. Der Gründer Ismail Öner nahm sich viel Zeit uns den Verein und seine Arbeit vorzustellen. Die Anfänge des Vereins reichen in das Jahr 2007 zurück. Den Anfang machte ein Fußballspiel zwischen Jugendlichen und Polizisten als Antwort auf die steigende Jugendgewalt in einem Spandauer Viertel. 2010 wurde dann mit der Hilfe von Jerome Boateng der Verein gegründet.
Der Verein bietet Kinder und Jugendliche – überwiegend mit Migrationshintergrund – regelmäßig Sportangebote an. Freitags und samstags wird bis weit nach Mitternacht zusammen Sport (insbesondere Fußball) getrieben. Seit Mitte 2016 betreibt der Verein ebenfalls ein Jugendcafé in der Spandauer Altstadt. Und hat neben Jerome Boateng weitere „große Brüder“ gewonnen, die immer mal wieder die Kids besuchen und mit ihnen Zeit verbringen. Insgesamt ziehen wir ein sehr positives Fazit der „Berlin-Tour“. Alle Gesprächspartner stehen der Idee des Hubs offen gegenüber und begrüßen die Initiative, regionale Vernetzung und Wissenstransfer zu fördern.
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