Euro 2024: Berlin, Berlin, wir waren in Berlin.

Am 22. September haben wir an der Diskussionsrunde „Soziale Kraft des Fußballs in Berlin“ in den Räumen der Bildungsstätte der Sportjugend Berlin teilgenommen. Diese Veranstaltung fand im Rahmen des bundesweiten Aktionsspieltags zur deutschen Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft 2024 statt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte mit diesem Aktionsspieltag, gemeinsam mit seinen Landesverbänden und der Deutschen Fußball-Liga (DFL), ein Zeichen dafür setzen, dass eine EURO 2024 in Deutschland nicht nur gut für (Fußball-) Deutschland, sondern für ganz Europa sein kann.

Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren Johannes Axster, Mitgründer von streetfootballworld, Aleksander Dzembritzki, Staatssekretär für Sport, Gerd Liesegang, Vizepräsident des Berliner Fußball-Verbandes und Dennis Wolf, ehemaliger Fußballprofi und Vertreter des Berliner Netzwerks „Fußball schafft Chancen“.

Johannes Axster kam in den Gesprächen eine besondere Rolle zuteil, denn streetfootballworld ist Berliner Botschafter für die EURO 2024-Bewerbung und vertritt die Hauptstadt im Kreise der zehn Spielorte. Unter den Gästen der Veranstaltung waren unter anderem Vertreter von Lernort Stadion e.V., buntkickgut e.V., PLAY!YA e.V., FC Internationale Berlin 1980 e. V., FSV Hansa 07 e.V. und Gesellschaftsspiele e.V. .

Die Diskussionsrunde empfanden wir als sehr lebendig, was u.a. auf die Verwendung der sogenannten „Fishbowl-Methode“ zurückzuführen ist. Bei dieser Diskussionsmethode diskutiert eine kleine Gruppe von Teilnehmern im Innenkreis (dem „Goldfisch-Glas“) das gewählte Thema, während die übrigen Teilnehmer in einem Außenkreis die Diskussion beobachten. Aber dabei muss es nicht bleiben: Um an der Diskussion im Innenkreis teilzunehmen, setzt man sich einfach auf den freien Gaststuhl, der sich im Innenreis befindet. Nun wird man vom Beobachter zum aktiven Teil der Diskussion und kann sich einbringen. Diese Möglichkeit wurde von den Gästen rege genutzt. Dabei wurde die Vielfalt der an dem Thema interessierten Gruppen und Organisationen deutlich, denn vom traditionellen Fußballverein über die Fußballverbände bis hin zu sozialen Sportprojekten, sozialen Trägern und (politischen) Interessenvertretungen waren sie alle vertreten.

Eindeutige Ergebnisse, das heißt konkrete Ideen, haben sich aus diesem Treffen nicht ergeben. Das war auch nicht unbedingt das Ziel der Organisatoren, weil es den Organisatoren zunächst um eine erste „Bestandsanalyse“ ging. Alle Teilnehmer betonten jedoch, dass es wichtig sei, den Dialog fortzusetzen und zu intensivieren. Außerdem war allen Teilnehmern wichtig, diesen Dialog auch dann fortzuführen, wenn Deutschland den Zuschlag für die EURO 2024 nicht bekommen sollte.

Abgerundet wurde das Treffen durch den gemeinsamen Besuch des Bundesligaspiels der Hertha aus Berlin gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Die Berliner siegten bei bestem Fußballwetter und standen nach dem Spiel für ein paar Stunden an der Spitze der Liga.