
SUPR SPORTS HUB: „Bin ich hier richtig?“ Teil 2
Wie Sportinitiativen und -organisationen in HUBs und Förderprogrammen (über sich hinaus) wachsen können.
Los geht’s: Was unterscheiden eigentlich Accelerator und Inkubator?
Grob gesagt: Accelerator und Inkubator sind nah miteinander verwandt, Hubs gehören zur näheren Familie.
Accelerator und Inkubatoren sind Programme, in denen Wissen in Form von beispielsweise Coaching vermittelt wird oder der Zugang zu einem großen Netzwerk von Experten geschaffen wird. Oft werden ein Arbeitsplatz oder weitere Ressourcen zur Verfügung gestellt, auf die junge Startups zurückgreifen können. Inhaltlich gibt es eine große Schnittmenge zwischen Accelerator- und Inkubatorprogrammen, aber man sollte einige kleine, aber bedeutende Unterschiede kennen. Auf der Grundlage kann man entscheiden, welches Programm für sein eigenes Startup hilfreich sein kann.
Accelerator
Accelerator (engl. to accelerate = beschleunigen) meint ein intensives Förderprogramm, das junge, erfolgversprechende Unternehmen dabei unterstützt, beschleunigt in eine nächste Wachstumsphase überzugehen. Die Entwicklung wird dabei durch die Bereitstellung von Räumen und weiterer Infrastruktur begleitet. Oft werden die Gründer in einer Art „Bootcamp“ gecoacht und mit weiterer Förderung versorgt. Der Accelerator ist ein Programm, das von außen auf das Unternehmen einwirkt. Accelerator-Programme findet man oft bei einigen Großunternehmen in Deutschland wie Pro Sieben Sat. 1 oder Axel Springer Verlag. Die Unterstützung geht im Gegenzug oft mit Unternehmensbeteiligungen einher.
Inkubator
Der Begriff Inkubator wird auch in der Medizin verwendet und heißt zu deutsch Brutkasten – eine Art Versorgungsstation für Babys in Krankenhäusern. In den Brutkästen können sie nach der Geburt noch einige Zeit versorgt werden und heranwachsen. Also eigentlich kein Wunder, dass der Begriff auch für ein Programm genutzt wird, welches noch sehr junge Startups, die sich in der Gründungsphase befinden und noch an einem marktreifen Geschäftsmodell arbeiten, unter die Arme greift und an Ideen feilt. Hierbei geht es nicht um schnellstmögliches Wachstum, sondern darum, gute, nachhaltige Ideen umzusetzen und für jedes Unternehmen ein ganz eigenes und passendes Wachstumstempo zu finden. Im Unterschied zum Acceleratorprogramm ist ein Startup also schon sehr früh und eng an den Inkubator gebunden. Der Inkubator profitiert davon, dass junge, kreative und unternehmerisch denkende Menschen frische Ideen mitbringen – dafür kann der Inkubator beispielsweise mit Expertenwissen in den Bereichen Recht, Personal o.Ä. unterstützen. Inkubatorprogramme sind oft ein Co-Working-Platz mit In-house-Coachingangeboten. Das heißt: Es sind stetig kompetente Ansprechpartner vor Ort.
Sollte das Startup irgendwann erfolgreich am Markt bestehen, kann der Inkubator Unternehmensanteile zugesprochen bekommen oder am Gewinn beteiligt werden. Viele Inkubatorprogramme von öffentlichen Einrichtungen oder Universitäten nehmen diese Option jedoch oft nicht in Anspruch und entlassen ihre Zöglinge ohne Gegenleistung.
Beide Programme, sowohl Accelerator als auch Inkubator, sind für die Gründer wichtig, um Glaubwürdigkeit und Professionalität gegenüber zukünftigen Kapitalgebern zu gewinnen.