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SUPR SPORTS HUB: „Bin ich hier richtig?“ Teil 3

Wie Sportinitiativen und -organisationen in HUBs und Förderprogrammen (über sich hinaus) wachsen können.

 

HUB

 

Hubs (hub = engl. für Mittelpunkt/ Zentrum oder auch Drehkreuz), die gerne auch synonym als Labs (lab = engl. Abk. für Labor) bezeichnet werden, sind physische (oder manchmal) digitale Räume für Gründerteams.

 

Sie sind gerade am Anfang, wenn z.B. Geld für ein Büro fehlt, wichtig, damit die angehenden Entrepreneurs an einem gut ausgestatteten Ort an ihren Projekten arbeiten können. Aber der Raum an sich zeichnet keinen Hub aus. Um reines Co-Working handelt es sich hierbei nämlich nicht.

 

Beim Hub steht der Wert der Gemeinschaft im Vordergrund: Es geht um Austausch, Synergien entwickeln, sich mit Know-How und Feedback unterstützen. Hubs lassen sich hinsichtlich ihrer branchenspezifischen Ausrichtung unterscheiden. Das heißt, es gibt Hubs, in denen vor allem Technik- und Internetunternehmen einen Platz finden oder Hubs, in denen sich soziale Startups einfinden.

 

Im „Standford Social Innovation Review“ haben die Autoren des Artikels „Time to Define What a Hub“ Really is“* die gängigen Vorstellungen untersucht, was Hubs ausmacht und wie Hubs einen Mehrwert für Startups bieten können. Nicht ganz unwichtig, wenn man sich als junges Team auf die Suche nach einem Ort macht, der ein Grundbaustein für ihr weiteres Wirken darstellt. Oder auch für Unternehmen, die Hubs finanziell unterstützen und sponsern wollen und sich so in der Startup-Szene einen Namen machen.

 

Die Forscher fassen ihre Ergebnisse aus internationalen Studien in vier wesentlichen Punkten zusammen.

 

  1. Hubs bauen kollaborative Gemeinschaften auf, in deren Zentrum „entrepreneurial individuals“ stehen. Durch die informelle Atmosphäre können sich junge Unternehmer in einen lockeren Austausch begeben. Es herrschen keine Hierarchien oder vorgeschriebene Etikette. Die Nachwuchsunternehmer sehen sich in diesem geschützten Raum nicht als Konkurrenten, sie ergänzen sich vielmehr, sie definieren sich über geteilte Werte und bilden innerhalb des Hubs ihre eigene Kultur, die durch selbst gewählte Kommunikations- und Verhaltensmuster entstehen kann.

 

  1. Hubs ziehen Mitglieder an, die unterschiedliche Wissensbereiche abdecken. Wenn unterschiedliche Menschen miteinander arbeiten, sind die Lösungen – so die vorherrschende Erwartungshaltung – umso innovativer. Ein Hub darf man sich nicht nur als Wohlfühlraum mit kuscheliger Atmosphäre vorstellen. Er bietet Platz für konstruktive und deshalb sehr produktive kritische Auseinandersetzungen. Man sollte sich nicht immer bestätigt sehen in seinem Denken und Handeln, sondern darauf achten, seine Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. In einem Hub kann man sich so gegenseitig auf die Sprünge helfen und gemeinsam reifen.

 

  1. Hubs erleichtern kreative und kollaborative Arbeit sowohl in physischen als auch digitalen Räumen. Typischerweise liegen die meisten „Hubs“ in Metropolregionen und ähneln sich in ihrer Ausstattung. Durch hippes, urbanes und innovatives Design können sich die Mitglieder überall mit dieser Art von geschäftiger Community identifizieren. Die Schaffung von „Wohlfühlräumen“ und Communities wird manchmal belächelt, aber die Wirkung, die Architektur und Design auf Arbeitsweisen und Leistungsfähigkeit wie auch die Stimmung der Gründer haben können, sollte nicht unterschätzt werden.

 

  1. Hubs bringen die globale „entrepreneurial culture“ auf die lokale Ebene und machen sie für jeden erlebbar. Der unternehmerische Geist oder auch die weltweit zu beobachtenden lebhaften Startup-Bewegung, macht vielen Lust darauf, ein Teil davon zu sein. Für viele, vor allem recht junge Menschen, ist es vielleicht die Sehnsucht nach alternativen Arbeits- und Lebensweisen, die sie dort hinzieht.

 

Dieser Artikel in Verbindung mit Glossareintrag: Accelorator und Inkubator macht trotz der differenzierten Betrachtung der Begriffe deutlich, dass eine genaue Trennschärfe herzustellen schwer ist. Ein Co-Working Space kann sich zu einem Hub entwickeln, ein Hub kann auch ein Inkubator-Programm integriert haben usw.

 

Gründerteams sollten sich in jedem Fall gut informieren, was für ihr Startup am hilfreichsten ist. Nicht zu unterschätzen ist, dass die Aufnahme in Gründerprogramme auch mit einigen Verpflichtungen einhergeht und eine sehr intensive Arbeitsweise und Zeitaufwendung bedeuten kann. Außerdem sollte man sich bewusst machen, ob das Programm zu den Zielen und Werten des Startups passt.

 

HUBs in Deutschland (Beispiele)

 

https://impacthub.net/

https://hamburg.socialimpactlab.eu/

http://socinnovationlab.eu/

 

Für das sich in Planung befindende SUPR SPORTS HUB suchen wir stetig nach Inspiration und Partnern. Diese Blogartikel erzählen davon:

https://www.suprsports.de/2018/08/24/co-working-exkursion-in-hamburg/

https://www.suprsports.de/2018/08/22/besuch-des-social-innovation-labs-in-freiburg/